Neokoloniale Neuauflage: Das Handelsabkommen zwischen der EU und Chile

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Die EU braucht Rohstoffe – und dazu unterzeichnet sie immer mehr Handelsabkommen, die ihr den Zugang zu Lithium, Kupfer und Co sichern sollen. Ende Februar steht die Abstimmung über das EU-Chile Handels- und Investitionsabkommen auf der Tagesordnung des EU-Parlamentes. Die EU-Kommission spricht von einer Partnerschaft auf Augenhöhe, zivilgesellschaftliche Organisationen aus der EU und Chile prangern dagegen den neokolonialen Charakter des Abkommens an.

Über 500 zivilgesellschaftliche Organisationen und Persönlichkeiten aus der EU und Lateinamerika haben sich bereits im Vorfeld mit einer Erklärung und einem offenen Brief an EU-Abgeordnete gewandt, um sie aufzufordern, gegen das Abkommen zu stimmen. Dabei heben sie den zunehmenden Abbau von Rohstoffen wie Lithium und Kupfer ohne ausreichende Schutzmechanismen und Einhaltung von Standards hervor und kritisieren die neu eingefügten Konzernklagerechte sowie den weiteren Abbau von Zöllen für landwirtschaftliche Produkte. Nicht umsonst richten sich viele der aktuellen Proteste von Kleinbauern und -bäuerinnen explizit gegen die Unterzeichnung weiterer Freihandelsabkommen.

Moderatorin Antonia Vangelista spricht in dieser Folge mit Bettina Müller, Handelsreferentin von PowerShift, darüber, was genau in dem Abkommen steht und welche Auswirkungen es auf Menschen und Umwelt hätte.

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